Neunzehn Wochen
Eigentlich hatte ich vor, einen Post nach zwölf Wochen darüber zu schreiben, wie schnell doch die Zeit vergeht. Weil das eine runde Zahl gewesen wäre und ein viertel Jahr oder drei Monate besser klingt als neunzehn Wochen.
Nun schreibe ich halt einen Post nach neunzehn Wochen und nichts führt mir besser vor Augen wie schnell doch die Zeit vergeht, als das!
Da standen wir also in unserem Hausflur, meine Frau und ich. Der Maxi-Cosi mit dem kleinen drinn zwischen uns auf dem Boden. "Was machen wir nun?" Die Frage blieb nicht lange unbeantwortet. Flips hatte hunger und teilte uns das lautstark mit.
Viel Zeit zum überlegen hatten wir also - zum Glück - nicht. Fairerweise möchte ich anmerken, das wir nach der Geburt noch drei Tage im Patientenhaus waren, und das 24h Rundum-Sorglos-Paket hatten. Es war im Nachhinein sehr beruhigend zu wissen, das da jemand quasi nur einen Knopfdruck entfernt ist. Aber eigentlich weiss man auch was man zu tun hat ¯\_(ツ)_/¯

Nun waren wir also mehr oder weniger auf uns alleine gestellt. Sehr geholfen hat uns Hebamme Johanna, die uns in der Anfangszeit einmal wöchentlich - aber eigentlich nach Bedarf - besuchte und die Nachsorge machte.
Geregelter Tagesablauf my Ass
Aber ein bisschen doch schon. Kind stillen. Kind wickeln. Kind rumtragen. Kind bespaßen. Sich selbst beruhigen weil alles noch so neu - mein Endgegener ist nach wie vor, wenn Flips beim schreien für Sekunden die Luft anhält! Und dann waren da noch kochen, aufräumen, waschen und einkaufen.
Es ging alles irgendwie. Aber die ersten vier, fünf Wochen waren sehr anstrengend. Flips hing quasi die ganze Zeit über an meiner Frau. Clusterfeeding nannten das die Hebammen. Beim Clusterfeeding handelt es sich um eine Art "Stillmarathon" und Flips wollte quasi stündlich gestillt werden.
Kein Tag ist wie der andere
Der Kleine ist gesund und munter und das ist erstmal die Hauptsache. Punkt. Aktuell dreht er sich munter vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück. Fängt an lauthals zu lachen und verteilt linke und rechte Haken weil er wie wild zappelt und sich freut. Gefühlt kann er jeden Tag etwas neues.
Im Moment schläft er Abends gut ein, ist aber der Meinung, er müsse Nachts um 04:00 Uhr nicht mehr weiter schlafen und will stattdessen durchs Haus getragen werden. Das Spiel haben wir gerade wieder gespielt. Irgendwann schläft er dann doch ein und der Vaddi hat dann Zeit, Posts wie diesen hier zu schreiben.
Time flies!

Trotz dem Stress, den langen Nächten, dem Kind durch die Gegend tragen bis es schläft, den wir kommen doch etwas später Nachrichten weil Flips auf der Türschwelle nach draußen nochmal schnell in die Windel scheißt und und und und, ich will und werde keine Minute von diesem Abenteuer verpassen!
Auf die nächsten neunzehn Wochen!
Zum Schluss möchte ich mich noch fürs Lesen bis hierher bedanken. Ich hoffe, mein Blogpost hat Dir gefallen und war nützlich. Melde Dich sehr gerne für den Newsletter an, und erzähle anderen werdenden Vätern von Sebastian Macht Elternzeit!