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Mit dem errechneten Geburtstermin ist es wie mit Weihnachten. Beides kommt immer überraschend! Um auf den großen Tag trotzdem gut vorbereitet zu sein, gibt es hier eine Checkliste, was der Papa alles in seine Kliniktaschen packen sollte.

“Die Geburt des ersten Kindes ist nicht nur für uns Väter ein aufregendes Erlebnis. Um auf diesen großen Tag gut vorbereitet zu sein, ist es wichtig, sich mit dem Thema Kliniktasche vorher auseinanderzusetzen und rechtzeitig zu packen.

Ich bin als werdender Vater gerade in genau dieser Situation und die meisten Artikel und Checklisten zum Thema Kliniktasche packen, sind sehr oft für die werdenden Mütter geschrieben.

Mit diesem ersten Blogpost versuche ich eine praktische Checkliste für werdende Väter zur Verfügung zu stellen, damit man am Tag der Geburt, wo es mit Sicherheit stressig genug wird, einfach ins Auto einsteigen und ins Krankenhaus fahren kann.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Kliniktasche fertig gepackt zu haben?

Der errechnete Geburtstermin ist ein guter Anhaltspunkt, bis zu welchem Termin man die Kliniktaschen spätestens gepackt haben sollte. Da sich die wenigsten Babys aber an diesen errechneten Termin halten, ist es eine gute Idee, die Kliniktasche schon ein paar Wochen vorher fertig gepackt und griffbereit in der Nähe der Haustür zu positionieren.

Wer kann, verstaut die gepackte Kliniktasche am besten schon direkt im Kofferraum seines Autos.

Wie wähle ich die passende Kliniktasche aus?

Die Größe der passenden Tasche richtet sich meiner Meinung auch ein wenig danach, wie lange man nach der Geburt im Krankenhaus bleiben darf. Wir müssen wohl – sofern es keine Komplikationen gibt, wovon wir einfach mal ausgehen – nach zwei Tagen schon wieder die Heimreise antreten.

Das ist auch in Ordnung so. Daher werde ich wohl nur meine Sporttasche packen. Eine mittelgroße Reisetasche oder ein Rollkoffer sind aber in keinem Fall eine schlechte Wahl. Es kommt in diesem Fall auch mehr auf den Inhalt an.

Bequeme Kleidung

Hier ist alles erlaubt, was die Zeit für den Aufenthalt im Krankenhaus erträglich macht. Ich war einen Abend bei einem dieser Vorbereitungskurse dabei, und die Hebamme berichtete, dass eine Geburt sich auch mal 48h ziehen kann.

Daher ist bequeme Kleindung ein wichtiger Inhalt für jede Kliniktasche. Eine Jogginghose, bequeme Sport- und Hausschuhe, ausreichend T-Shirts, Unterhosen, dicke und dünne Socken.

Vergesst aber nicht, auch eine Jeans und einen Pullover einzupacken. Ihr müsst nämlich noch zur Anmeldung des Babys aufs nächste Standesamt. Auch zur Feier des Tages kann man da schon mal ein wenig schicker auftauchen und nicht im Homeoffice Anzug 😀

Persönliche Sachen, Getränke und Snacks

Neben den Sachen für die Kliniktasche, die ja meistens die eigene Kleidung beinhalten, sollte man auch an sich denken und ein paar persönliche Dinge einpacken. Ich denke dabei an einen Laptop für die Serie zwischendurch, ein gutes Buch oder eine Switch.

Essenziell sind auch Snacks und Getränke. Kein Bier! Das gibts, wenn Ihr wieder zu Hause seid. Aber Energy-Drinks sind hilfreich. Wir erinnern uns, was die Hebamme gesagt hat?

Als Snack zählt jetzt auch nicht unbedingt das Mettbrötchen mit Zwiebeln. Es sei denn, Ihr wollt Euch vor dem Kreisssaal drücken. Aber vielleicht ein paar Cracker? Proteinriegel sind auch immer eine gute Idee.

Schaut, dass Ihr auch auf jeden Fall ein bisschen Kleingeld dabei habt. Die Hersteller dieser Snack-Automaten, die in den Krankenhäusern herumstehen, sind mittlerweile in der Gegenwart angekommen. Neben dem üblichen wie Chips und Schokolade gibt’s da auch Salate und Wraps und so Zeug. Einen Heisse Hexe Automaten habe ich leider keinen entdeckt.

Was definitiv nicht in eine Kliniktasche gehört!

Zu Hause lassen, solltet Ihr definitiv alles, was in jeglicher Art und Weise mit der Arbeit zu tun hat. Versucht einfach mal in den zwei, drei oder vielleicht vier Tagen, keine E-Mails zu kontrollieren. Oder auf Slack, Teams und Google Chat Nachrichten zu antworten. Es funktioniert auch mal ohne Euch! Genießt die Zeit!

Wichtige Dokumente zur Anmeldung des Babys auf dem Standesamt zur Beantragung der Geburtsurkunde

Das Baby bekommt zwar mit der Geburt automatisch eine SteuerID, auf dem Standesamt anmelden muss man seinen Nachwuchs aber immer noch schön selbst.

Welche Unterlagen man auf dem Standesamt vorlegen muss, hängt mit dem Familienstand zusammen. Da wir die UMM als Krankenhaus zur Entbindung gewählt haben, müssen wir auch in Mannheim aufs Standesamt.

Im Folgenden fasse ich mal kurz zusammen, was es da für mögliche Kombinationen gibt. Aber wie immer gilt, macht Euch da rechtzeitig vorher schlau, wie die Regelungen in Eurem Fall aussehen.

💡Manche Krankenhäuser bieten auch einen Anmeldeservice an. Am besten erkundigt Ihr Euch da vorher schon mal.

Ihr seid verheiratet

  • Stammbuch der Familie oder
  • Geburtsurkunden beider Eltern und Ehe/Heiratsurkunde oder
  • beglaubigter Ausdruck aus dem Eheregister

Fremdsprachige Urkunden müssen von einem beglaubigten Übersetzer übersetzt sein

Ihr seid nicht verheiratet

  • Geburtsurkunde der Mutter
  • Geburtsurkunde des Vaters (falls eine Vaterschaftsanerkennung bereits erfolgt oder beabsichtigt ist)
  • ggf. Vaterschaftsanerkennung
  • falls vorhanden, die gemeinsame Sorgeerklärung

Ihr wart bereits verheiratet

  • Ehe/Heiratsurkunde mit Nachweis über Auflösung der Ehe (rechtskräftiges Scheidungsurteil oder Sterbeurkunde des Partners)
  • Standesamtlichen Nachweis zum Familiennamen, falls der frühere Name wieder angenommen wurde

Fremdsprachige Urkunden müssen von einem beglaubigten Übersetzer übersetzt sein

Für den Nachweis der Identitäten

Hier ist ein Personalausweis oder ein Reisepass von beiden Eltern ausreichend. Bei ausländischen Staatsangehörigen muss ggf. der Aufenthaltstitel vorgelegt werden.

Erklärung zum Namen des Kindes

Auch dieser Vordruck muss vollständig ausgefüllt und unterschrieben zum Standesamt mitgebracht werden. Die erste Urkunde geht aufs Haus. Für jede weitere Urkunde muss eine Gebühr von 12 EUR entrichtet werden.

Danke an das Universitätsklinikum Mannheim fürs Bereitstellen der Unterlagen, ohne dass man diese umständlich vorher suchen muss!

Die Checkliste - diese Dinge sollten in Deiner Kliniktasche nicht fehlen!

  • Bequeme Jogginghose
  • Leichte Sportschuhe
  • Hausschuhe
  • Ausreichend T-Shirts
  • Ausreichend Boxershorts
  • Ausreichend dicke und dünne Socken
  • eine Jeans und Pullover für die Heimreise und die Anmeldung des Babys auf dem Standesamt
  • Einen Laptop für die Serie zwischendurch
  • Einen E-Book-Reader oder eine Tageszeitung
  • Nintendo Switch
  • Ladekabel für alle technischen Geräte
  • Kleingeld für den Snack-Automaten im Krankenhausflur
  • Die Kreditkarte für den Parkscheinautomaten in der Tiefgarage im Krankenhaus

Zum Schluss möchte ich mich noch fürs Lesen bis hierher bedanken. Ich hoffe, mein Blogpost hat Dir gefallen und war nützlich. Melde Dich sehr gerne für den Newsletter an, und erzähle anderen werdenden Vätern von Sebastian Macht Elternzeit!